Zahlreich sind die düstersten Prognosen über die Lage Europas und seine Reaktionen auf den neuen amerikanischen Kontext.
Dennoch scheinen die europäischen Bürger den Kommentaren voraus zu sein. Sie solidarisieren sich mit der Ukraine, sind von Trump verblüfft und entschlossen, sich zu behaupten.
Es ist leicht, auf die Unzulänglichkeiten der europäischen Armeen hinzuweisen und damit Putin in die Hände zu spielen, aber bei Europa darf man nie verzweifeln. Es hat die härteste Kritik und die schwersten Krisen überstanden und wird auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen, selbst wenn es momentan von einer als allmächtig angesehenen Autorität missbraucht wird.
Amerika seinerseits ist ernsthaft in Gefahr. Indem der Präsident die für Entwicklungsprogramme zuständigen Institutionen und die Medien, die in Diktaturen zuverlässigere Informationen verbreiteten, abschafft, Journalisten und die Justiz in Frage stellt, missbraucht Trump die amerikanische Verfassung zum Nachteil des Kongresses, der bislang die Quelle der Legalität und Legitimität war. Ohne eine schnelle und starke Reaktion der Justiz und des amerikanischen Volkes sind die USA auf dem Weg in die „Demokratur“.
Die demokratische Welt, die ihrer Führungspersönlichkeit beraubt ist, kann sich nur noch auf Europa verlassen.
Aus diesem Grund wird sie den Turbulenzen des Augenblicks standhalten. Sie hat keine Wahl und von Kanada bis Japan koaliert sie bereits über den Kontinent hinaus, dem sich das Großbritannien spontan und natürlicherweise angeschlossen hat.
Es gibt also keinen Grund, weiterhin ihre Schwächen zu beschreiben. Diejenigen, die dies tun, sollten sich lieber mit den tieferen Ursachen ihrer Stärken beschäftigen.
Sie würden ein echtes Gefühl des Widerstands entdecken, das in titanischen Konflikten geschmiedet wurde, von denen Europa sich erholt hat, eine tiefe Verbundenheit mit den Freiheiten, mit der Freiheit, die sich niemals der Unterwerfung beugen wird, auch nicht der Amerikanischen.
Kassandra wurde nie angehört und bezahlte dies schließlich mit ihrem Leben. Hören wir nicht auf ihre Erben, die immer pessimistisch sind, und stellen wir fest, dass das Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa, das nunmehr ein Gesellschaftsmodell garantiert, immer stärker wird, und lassen Sie uns die Mobilisierung einleiten, damit dies gelingt.
